© Screenshot ARD auf Youtube

Die Journalistin Anja Reschke hat es mit ihrem Kommentar auf den Punkt gebracht: „Dagegen halten, Mund aufmachen. Haltung zeigen, öffentlich an den Pranger stellen.“ Die Ablehnung gegenüber Flüchtlingshass ist in den Medien omnipräsent. Doch während oftmals trockene Zahlen präsentiert werden, die beweisen sollen, dass Deutschland kein Flüchtlingsproblem hat, entschied sich Anja Reschke für deutlichere Worte. Sie möchte mobil machen gegen feige Hasstiraden im anonymen Netz. Sie möchte wachrütteln und sagen: „Schaut nicht weg, wenn es gegen Flüchtlinge geht!“ Gleichzeitig fordert sie von jedem einzelnen, aktiv gegen solche vorzugehen, die gegen Flüchtlinge hetzen: „Wenn man also nicht der Meinung ist, dass alle Flüchtlinge Schmarotzer sind, die verjagt, verbrannt oder vergast werden sollten, dann sollte man das ganz deutlich kundtun.“

“Ich freue mich auf die Kommentare“

Anja Reschke ist sich der Tragweite ihres Kommentars bewusst: „Ich freue mich schon jetzt auf die Kommentare zu diesem Kommentar.“ Und die kamen in Massen. Tausende Kommentare, viele unterstützend, einige aber auch ablehnend. Viele Millionen Abrufe des Videos. Mehrere hunderttausend Mal geteilt. Hinzu kommen hitzige Debatten auf Twitter und in zahlreichen Blogs. Frau Reschke hat mit ihrem Kommentar wachgerüttelt, Menschen zum Nachdenken bewegt. Vielleicht hat es ja geholfen, und der eine oder andere macht sich seine Gedanken.

Es ist traurig, wenn Menschen, die unvorstellbares durchleben mussten, nach monatelanger Flucht endlich in Deutschland ankommen und auf Ablehnung oder gar Gewalt stoßen. Niemand verlässt freiwillig seine Heimat. Viele lassen ihre Familie zurück und müssen mit einer komplett neuen Lebenssituation zurechtkommen. Immer mit der Hoffnung, endlich in Frieden leben zu dürfen.

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