Wulff EhrensoldDie Schlagzeilen um den zurückgetretenen Bundespräsidenten Christian Wulff reißen nicht ab. Nach den bezahlten Urlauben von befreundeten Unternehmern, dem Rücktritt und den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft sorgt jetzt der Ehrensold für schlechte Stimmung.

Viele fragen sich, ob der Ehrensold, den Wulff nun bis an sein Lebensende erhalten soll, angemessen ist und lösen damit eine Grundsatzdiskussion aus.

Ehrensold für Wulff: 200.000 Euro pro Jahr

Demnach soll Wulff nun lebenslang 200.000 Euro pro Jahr bekommen. Seine Amtszeit dauerte nur etwa anderthalb Jahre, nämlich vom 30. Juni 2010 bis zum 17. Februar 2012, die zudem nicht gerade rühmlich verlief. Mit „Ehre“ hat das für viele Bundesbürger nichts zu tun. Zudem wird Wulff dadurch mit ehemaligen Bundespräsidenten wie Richard von Weizsäcker oder Roman Herzog gleichgestellt, die das Amt des Bundespräsidenten mit Würde und Respekt ausübten. Christian Wulff ist 52 Jahre alt. Bei einer durchschnittlichen Lebenserwartung dürfte er also durchaus 30 Jahre lang Ehrensold beziehen – also insgesamt 6 Millionen Euro. Ist das noch verhältnismäßig? Oder sollten die Anforderungen an den Bezug des Ehrensolds an solche Fälle angepasst werden? Dass es einen Ehrensold für ehemalige Bundespräsidenten, die das höchste Amt des Staates ausübten und etwas bewirkt haben, gibt, ist sicherlich sinnvoll. Doch sind alle geschiedenen Bundespräsidenten gleich zu behandeln, auch wenn sogar staatsanwältliche Ermittlungen laufen und man wegen grober Verstöße zurücktreten muss?

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