Der Mietspiegel 2025 weist für die Landeshauptstadt Mainz weiterhin ein hohes Mietniveau aus. Die durchschnittliche Nettokaltmiete liegt laut aktuellen Erhebungen schon fast bei 13 Euro pro Quadratmeter, ein spürbarer Anstieg zum Vorjahr. Damit setzt sich der seit Jahren anhaltende Aufwärtstrend am Mainzer Wohnungsmarkt fort, wenn auch mit leicht abnehmender Dynamik. Für eine 35 qm große Wohnung, Baujahr 2000, zahlt man in Mainz laut Mietspiegel 2025 15,28 € pro Quadratmeter, also rund 535 € kalt. Gerade diese Wohnungen sind heiß begehrt.

Diese Stadtteile sind besonders teuer

Besonders in den zentral gelegenen Stadtteilen wie der Altstadt, der Oberstadt, Bretzenheim und der Neustadt liegen die Mieten spürbar über dem Durchschnitt. In günstigeren Stadtteilen wie Ebersheim  liegen die Mieten zwar darunter, doch auch dort sind die Preise in den vergangenen zwölf Monaten weiter gestiegen. Ein Vergleich mit dem bundesweiten Durchschnitt macht die Entwicklung deutlich: Während Mieter in Deutschland im Schnitt rund 8,84 Euro pro Quadratmeter zahlen, liegt Mainz rund 40 Prozent darüber.

Je nach Datengrundlage unterscheiden sich die Angaben leicht. Das Portal „miete-aktuell.de“ weist für Mainz beispielsweise eine durchschnittliche Kaltmiete von 14,38 Euro pro Quadratmeter aus, während „immobilien-boerse.net“ sogar 15,26 Euro angibt. Solche Unterschiede ergeben sich durch unterschiedliche Erhebungsmethoden, etwa ob nur Angebotsmieten oder auch tatsächlich abgeschlossene Mietverträge einbezogen werden. Die Stadt Mainz plant und realisiert derzeit mehrere große Wohnungsbauprojekte, darunter das Heilig-Kreuz-Areal und das Quartier Hartenbergpark. Insgesamt sollen laut Angaben der Stadt bis Ende 2025 rund 5.500 neue Wohnungen entstehen. Dennoch bleibt das Angebot hinter der starken Nachfrage zurück.

Entspannung am Mietmarkt?

Laut dem Immobilienverband IVD deutet sich eine leichte Entspannung an. Die Preissteigerungen fielen 2024 moderater aus als in den Vorjahren, mit durchschnittlichen Zuwächsen zwischen zwei und vier Prozent. Dennoch bleibt die Situation für viele Haushalte angespannt, vor allem für Studierende, junge Paare und Familien mit mittlerem Einkommen. Online-Berichte und Erfahrungsberichte aus Wohnungsbörsen belegen: Für eine 55-Quadratmeter-Wohnung in zentraler Lage werden derzeit warm häufig über 900 Euro verlangt, was für viele kaum bezahlbar ist. Wohngemeinschaften nehmen zu, Einzelwohnungen sind rar. Angesichts der anhaltenden Preisentwicklung weichen immer mehr Wohnungssuchende ins Umland aus. Städte wie Nieder-Olm, Budenheim oder Ingelheim profitieren von ihrer Nähe zur Landeshauptstadt und guten Verkehrsanbindungen. Auch dort steigen die Preise, wenn auch weniger stark.

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