Nachdem monatelang Deutschlands Ex-Bundespräsident Christian Wulff die Schlagzeilen beherrschte, dreht sich jetzt alles um seine Ehefrau Bettina. Konkret geht es um eine angebliche Vergangenheit der einstigen First Lady im Berliner Rotlichtmilieu. Das öffentliche Interesse an den Spekulationen ist enorm groß, weswegen viele Menschen die Suchmaschine Google zu Rate ziehen, um weitere Informationen zu erhalten. Und genau das hat zur Folge, dass Google bereits nach den ersten drei Buchstaben des Vornamens „B-e-t“ den Vorschlag „Bettina Wulff Prostituierte“ liefert, dicht gefolgt von der Suchphrase „Bettina Wulff Escort“. Google beruft sich dabei auf seine Suggestfunktion, die Nutzern bei Eingabe weniger Buchstaben Suchkombinationen anbietet, die häufig eingegeben werden. Deshalb sieht sich der Konzern trotz einer Klage Frau Wulffs nicht in der Pflicht, die beanstandeten Begriffe zu löschen (Screenshot google.de am 11.09.2012).

Schließlich basiere die Kombination „Bettina Wulff Prostituierte“ lediglich auf dem Surfverhalten der User, sodass lediglich das Interesse der Nutzer widergespiegelt werden soll. Doch neben der rechtlichen Prüfung des Sachverhalts darf auch die moralische Komponente nicht außer Acht gelassen werden. Angenommen Bettina Wulff hatte nie Kontakte zum Berliner Rotlichtmilieu gehabt. Führt dann solch eine prominente Darstellung eines Suchbegriffs nicht zu einer beträchtlichen Rufschädigung? An dieser Frage scheiden sich die Geister – und das Thema ist nicht einmal neu. Auch viele Unternehmen üben Kritik an Google, weil die Suggestfunktion Firmennamen nicht selten in Verbindung mit „Abzocke“ oder „Betrug“ setzt, auch wenn es hierfür keinen Grund gibt. Solche und ähnliche Begriffskombinationen sind lediglich der Skepsis vieler User geschuldet, die nach solchen Begriffen suchen.

Suchbegriff außergerichtlich entfernen lassen?

Und genau darin besteht die einzige Möglichkeit, solche Begriffe aus der Suggestfunktion zu bringen. Verfliegt allmählich das Interesse an den Gerüchten und schwinden damit auch die entsprechenden Sucheingaben, wird Google andere Begriffsmöglichkeiten vorschlagen und Bettina Wulff wird nicht länger mit dem Begriff „Prostituierte“ in Verbindung bringen. Natürlich können Unterstützer Frau Wulffs gezielt nach anderen Begriffen suchen, um diesen Prozess zu beschleunigen. Interessant wäre, was passiert, wenn plötzlich zig Tausende nach „Betttina Wulff ist keine Prostituierte“ googeln. Womöglich sähe die Suggestfunktion schon bald ganz anders aus.

Dennoch: Bettina Wulff setzt sich nicht nur juristisch, sondern auch journalistisch zur Wehr. In ihrem Buch „Jenseits des Protokolls“ bezieht sie Stellung zu den Gerüchten und distanziert sich ausdrücklich von einer Rotlicht-Vergangenheit.

Ähnliche Beiträge:

10 Gedanken zu „Bettina Wulff Prostituierte: Google in der Kritik“
  1. Trotz angeblicher 34 Unterlassungserklärungen, finden sich hier unterschlagene Verbindungen zum Artemis und Chateau viel zahlreicher als zu “ Beth Dito“. Was soll dise peinliche Hofberichterstattung? Glaubt ihr auch, die Leute wissen nicht, das Google nur eine der vielen Suchmaschinen ist, die Frau W nicht beklagt, weils nicht so pr4essewirksam ist ? Da verkauft eine ihren schlechten Ruf noch werbewirksam, das ist alles. Ich wünschte die von Anonymus würden sich der Sache annehmen. Das iist ja echt nicht mehr zu erragen, für wie blöd die Leute verkauft werden.

  2. Entlarvend, wie viele wichtige Wichtelmännchen das Bedürfnis haben, sie weiter öffentlich anzuschütten und in die Schranken zu weisen. Prompt erfindet der Journalistenverband-Fuzi … *schwuppdich* … das neue GERÜCHT „Klagen als PR-Aktion“.
    Gestern richtet ein anderer wichtiger Fuzi (ein Klaus Kocks) seinen feuchten Focus auf sie und macht sie frisch gleich zur „MITTÄTERIN eines wirklich infamen Rufmordes“ (SZ). Lösung hat dieses Aufmerksamkeit heischende BEIWAGERL von Frau Wulff aber keine anzubieten ….

    Kaum können sie sie nicht mehr mit den verschwitzten Gerüchten demütigen, die sie sich in rechtsrechten Schmuddelecken besorgt haben, geht die Hexenjagd auf tiefem Niveau schon weiter.
    *unpackbar*

  3. Ich kann diesen ganzen Rummel um diese Person nicht verstehen.
    Der Mann hat Sch….e gebaut, gelogen und betrogen und flog mehr oder minder, Gottlob aus dem Amt. Dann tauchte die „First-Family“ ab. Wäre besser gewesen sie hätten sich gänzlich zurück gezogen! Jetzt diese Sache mit dem Buch, die Angriffsoffensive gegen Google, Jauch und co. Es gibt Menschen die reiten sich immer mehr in den Dreck. Familie Wulff gehört ganz offensichtlich dazu. Leider sind diese Leute noch nicht einmal in der Lage an ihre Kinder zu denken. Die müssen nämlich die Sache auf dem Schulhof austragen. Wie heißt es so schön: Auch an Gerüchten ist immer etwas daran. Sollte es so sein wie Behauptet wird ???
    Herr und Frau Wulff hätten vielmehr daran denken sollen das alles was man tut eine Folge hat. Wer will schon wissen wie es angeblich hinter den Kulissen in Präsi-Schloss abgeht???
    Nachdem was alles so an die Öffentlichkeit gelangte reicht mir die Info. Allerdings wäre es jetzt dringlich notwendig die Fluch aus Deutschland anzutreten. Wer will denn schon in einem Land leben wo man von allen nur gehasst wird und bei ALDI und Co schräge Blicke erntet??? Die Umzugskosten ins tiefste Canada würden die Steuerzahler liebend gerne übernehmen, wenn denn nur die Familie uns mit ihren unsinnigem Geschwafel in Ruhe lassen würde.

  4. Meiner Erfahrung nach ist an den meisten Gerüchte etwas dran!!!

    Wenn Frau Wulff nun so massiv gegen die, so Ihre Aussage, falschen Behauptungen vorgeht, frage ich mich, warum jetzt vor dem Erscheinen Ihres Buches die Öffentlichkeit benutzt wird?

    Es sieht doch für jeden, der ein bisschen kombinieren kann, ganz deutlich nach einer PR Kampanie aus.
    Viel Glück dabei.
    Das meine ich ernst, denn von einer Berichterstattung über die Wullfs habe ich genug!!

    Ich werde das Buch nicht kaufen, denn die Zeitungen werden schon ausführlich darüber berichten.
    Hoffentlich, das wünsche ich, kommt nicht noch mehr ans Tageslicht und die Berichterstattung beginnt von vorne.

    Gruß

  5. ich verstehe das Problem der guten Frau Wulff nicht. Liebe Frau Wulff ist ihnen eigentlich bewusst, das es sehr viele Menschen gibt die genau den gleichen Namen haben. Mal angenommen das gäbe es tatsächlich eine Frau die auch Bettina Wulff heißt und nunmal im Milleu oder Escortservice arbeitet, und vielleicht auch im Internet Werbung machen möchte. Würde man es vielleicht in der Form auch in der Suchmaschine finden. Was wollen sie dann tun die arme Frau verklagen – ihr verbieten weiter Werbung zu machen… . Außerdem wenn an den Gerüchten nichts dran ist und Sie keine Vergangenheit in dieser Richtung haben, weswegen ärgern Sie sich dann so. Hier in Deutschland gibt es eine Redewendung die auch sie kennen dürften: Getroffene Hunde bellen.

  6. hier möchte ich den Kommentar von Stefan Raab zu dem Thema
    wiedergeben:
    „Bettina Wulff kann gar keine Prostituierte sein, weil ihr Mann, der ehemalige Bundespräsident Wulff niemals für eine
    Leistung wie Sex bezahlt hätte“

    Das Wort Ehrensold, für diesen unsäglichen Lügner und Betrüger
    verbunden mit 200.000 Euro lebenslanger Rente ist ein Schlag
    ins Gesicht eines jeden Bürgers…

  7. Für mich ist das schon sehr arm!
    Da er nun gefallen ist tritt Sie noch mal richtig nach.
    Die beiden sind schon ziemlich billig.
    Wenn man bedenkt das sie mal als sogenannte vorbilder
    gestanden haben.
    Sie sind einfach beide!! Unglaubwürdig.
    Armes Deutschland!

  8. … völlig egal ob nun escortlady oder nicht, soll sich doch noch im playboy ausziehen, haben (fast) alle etwas davon und sie noch mehr pr in eigener sache! die leute nehmen sich alle viel zu wichtig!!!

  9. Sehr geehrte Frau Wulff.

    Wenn mann Ausschnitte in den Medien über Ihr Buch wie Sie Klagen über Ihr Leid und überzogenes Mitleid erwecken wollen.

    Dann haben Sie meine Unterstützung- (ha–ha–ha )

    Nun Glaube ich jedes weitere Wort im positiven Sinne wäre unangebracht.

    Ich wünsche einen guten Tag

    Grüße

  10. ist schon Peinlich. Nicht für die Akteure, für uns, Deutschland. Schlag ins Gesicht der Nation. Ich persönlich schäme mich dafür. Was möchte man aufwachsenden Kindern darüber erzählen? Ethik? Respekt? wird ja langweilig, wertlos gestellt. Gleichzeitig überall zu hören und lesen gibt, wie die Junggeneration regeln und respektlos ist. Was leben uns die Köpfe der Nation vor? Was war das gerade? Hat jemand sich den Schadenausmaß vor die Augen geführt?
    Es scheint zu sein, dass im Betracht der Geschichte, man sich nicht in klarem ist, oder war, über der Auswirkung auf die Wertstellung, der Nation. Welche Werte sollen die junge Leuten, die mit der Geschichte im Hinterkopf, in das Leben reingehen vertreten? Einfache Menschen, bis Spitzenmanager, die richtig was bewegen können. In welche Richtung dann?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert