Wegen des US-amerikanischen Films „Unschuld der Muslime“ kam es zu zahlreichen Ausschreitungen in islamischen Ländern. Dabei wurden vor allem amerikanische Botschaften und Geschäfte von US-Konzernen angegriffen. Der Hass richtet sich vor allem gegen die USA, die mit dem Mohammed Film den Propheten Mohammed als betrügerischen Lustmolch darstellen würden. Auch Deutschland bleibt von den Ausschreitungen nicht verschont. Am Freitag wurde die deutsche Botschaft im Sudan gestürmt und in Brand gesteckt. In der Hauptstadt Khartum attackierten mehrere hundert aufgebrachte Muslime die deutsche Botschaft, steckten sie in Brand und entwendeten die deutsche Flagge, um sie vor der aufgebrachten Menschenmenge zu verbrennen. Stattdessen wurde eine islamische Flagge gehisst.

Wie SPIEGEL ONLINE berichtete, seien die Angriffe auf die deutsche Botschaft im Sudan jedoch nicht einzig und allein auf den Mohammed Film „Unschuld der Muslime“ zurückzuführen. Die Proteste seien bereits seit Tagen in Planung gewesen, weil Imame erheblich gegen Deutschland gehetzt hätten. Vermutlich seien Aktionen von islamkritischen Organisationen in Deutschland Auslöser der Attacke gewesen, da diese immer wieder mit Mohammed-Karikaturen für Zorn in der islamischen Welt gesorgt haben.

Außenminister Guido Westerwelle forderte die sudanesische Regierung indes auf, den Schutz der deutschen Botschaft im Sudan wiederherzustellen. Auch der sudanesische Botschafter in Berlin wurde sofort einbestellt. Die Lage gestaltet sich derzeit äußerst angespannt und das Auswärtige Amt hat die Sicherheitswarnungen für Reisen in islamische Länder verschärft. Neben Deutschland und Großbritannien stehen vor allem die USA im Zentrum der Ausschreitungen. In einigen islamischen Staaten forderten Demonstranten sogar den Tod von US-Präsident Barack Obama und riefen zu einer Ausweitung der Gewalt auf.

Film „Unschuld der Muslime“ über Youtube verbreitet

Grund des Anstoßes ist ein 14-müntiger Trailer, der auf Youtube zu sehen ist und binnen kürzester Zeit auch die islamische Welt erreichte: das Resultat: mehrere Tote, darunter auch der US Botschafter in Libyen, eine noch größere Kluft zwischen dem Islam und dem Rest der Welt sowie eine gestiegene Gefahr von Übergriffen auf westliche Einrichtungen – und das wegen eines billig produzierten Films, an dessen Entstehung weder die US-Regierung noch der getötete Botschafter in Libyen beteiligt waren.

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