In der vorerst letzten Ausgabe der RTL Reihe „Team Wallraff – Reporter Undercover“ stellt der Enthüllungsjournalist Günter Wallraff Sicherheitskräfte auf den Prüfstand. Dabei schleusten sich Reporter über Monate hinweg bei Sicherheitsfirmen ein, um auf die Missstände der Branche hinzuweisen. Ob als Türsteher auf dem Oktoberfest, als Fahrer eines Geldtransporters oder als Sicherheitskraft beim Jobcenter: die Mitarbeiter verdienten mit 8 bis 9 Euro pro Stunde meist so wenig, dass sie aufstocken mussten. Nur mit vielen Überstunden ist es manch einem möglich, seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Auch die Arbeitsbedingungen ließen sehr zu wünschen übrig: veraltete Autos, kaum Schutz und miserable Einweisungen zeigen die Schwächen der Branche auf.

Sicherheitskräfte: Opfer oder Täter?

Gerade beim Einsatz auf dem Münchner Oktoberfest war dem Zuschauer nicht immer klar, ob die Sicherheitskräfte als Opfer oder Täter gesehen werden sollten. Viele Security-Kräfte schockierten durch Gewaltattacken auf Besucher, auch wenn sich diese nichts zu Schulden kommen ließen. Besonders bedenklich war der Einsatz im Asylbewerberheim, wo einige Sicherheitskräfte durch herabwürdigende Kommentare und Willkür auffielen.

Insgesamt fragt man sich als Zuschauer, ob Sicherheitskräfte wirklich Sicherheit bieten können. Fakt ist, dass der Konkurrenzkampf in dieser Branche zu fragwürdigen Sparmaßnahmen führt: schlechte Löhne, kaum Investitionen in Arbeitsgeräte und Schulungen, die man sich schenken könnte. Hinzu kommt enormer Druck durch die Vorgesetzten und die ständige Angst um den Arbeitsplatz.

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