Bei dem wohl schlimmsten Grubenunglück in der Geschichte des Landes sind im Mai 2014 mindestens 205 Menschen ums Leben gekommen. Die Katastrophe ereignete sich in Soma, einer kleinen Stadt im Westen der Türkei. Zu dem Grubenunglück im Kohlebergwerk kam es nach einer Explosion, die offenbar von einem Stromverteiler ausging. Zum Zeitpunkt des Unglücks waren fast 800 Männer im Bergwerk, die teilweise noch immer in 2.000 Meter Tiefe festsitzen. Neben den mehr als 200 Toten sollen zudem bereits einige Verletzte geborgen worden sein. Mehr als 400 Rettungskräfte sind derzeit im Einsatz und versuchen, frische Luft in die Mine zu pumpen. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt. Ein nahe gelegenes Kühlhaus wurde inzwischen zur Lagerung der vielen Leichen genutzt.

Erdogan nach Grubenunglück in Kritik

Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan reiste kurzerhand nach Soma, um dort vor die Presse zu treten. Doch die wirklich richtigen Worte fand der umstrittene Staatsmann auch dort nicht. Anstatt sich den Vorwürfen versäumter Sicherheitsmaßnahmen zu stellen, flüchtete er sich in wirre Vergleiche und sagte, dass Arbeitsunfälle ganz normal und aus der Literatur bekannt seien. Ein Vergleich zu Katastrophen in England aus dem 19. Jahrhundert sollte seine Aussage festigen. Doch der Schuss ging nach hinten los: Die Menschen in der Türkei demonstrieren erneut gegen die Regierung und ihre fragwürdige Politik.

Ein Video zum Grubenunglück 2014 in Soma / Türkei zeigt das Ausmaß der Katastrophe:

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