LibyenLibyens Staatsoberhaupt Muammar Abu Minyar al-Gaddafi wandte sich heute in einer Rede an sein Volk. Im Radio nahm er Stellung zu den aktuellen Unruhen in Libyen, deren Ausmaß die Aufstände in Tunesien und Ägypten noch deutlich übersteigen. Die Unruhen beschränken sich längst nicht mehr nur auf die Hauptstadt Tripolis, sondern haben sich auf das ganze Land ausgedehnt. Die östlichen Städte konnten zum Teil schon von Gaddafi-Gegnern eingenommen werden. Allerdings versucht Gaddafi, die Demonstrationen mit militärischer Macht und teilweise auch mit Söldnern niederzuschlagen. Offenbar soll der Befehl ergangen sein, wahllos auf die aufständische Bevölkerung zu schießen. Dabei kamen bereits viele Menschen um, die Leichen wurden auf der Straße liegen gelassen.

In seiner Rede machte Gaddafi al Kaida für die Unruhen verantwortlich, die manipulierend auf das Volk einwirken würden. Darüber hinaus richtete er sich direkt an die Bürger des Landes und behauptet, die Regime-Gegner würden den Kindern Drogen verabreichen, um sie zu den Protesten zu bewegen. Derzeit befinden sich noch 160 Deutsche in Libyen, die so schnell wie möglich ausgeflogen werden sollen. Auch für internationale Journalisten ist die Lage in Libyen aktuell äußerst gefährlich. Viele Bewohner sind bereits nach Ägypten und Tunesien geflüchtet.

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