Karl-Theodor zu Guttenberg hat es in diesen Tagen nicht leicht. Es steht der Vorwurf im Raum, dass seine Doktorarbeit ein Plagiat sei. Konkret handelt es sich um neun Sätze, in denen es auch seiner Ansicht nach zu Fehlern gekommen sei, was er allerdings zutiefst bedaure. Auf einer Pressekonferenz erschien der Minister nicht und wurde deswegen von einzelnen Journalisten regelrecht zerrissen. Feigheit und Arroganz sind nut zwei Dinge, die dem Politiker vorgeworfen werden. Der sonst so wortgewandte Guttenberg zeigt sich wortkarg und hüllt sich in Schweigen. Heute trat er nur kurz vor die Kameras. In seinem Statement betonte er, dass seine Doktorarbeit kein Plagiat sei, räumte aber ein, dass es aus wissenschaftlicher Perspektive leider vereinzelt Fehler gab.

Unterdessen stürzt sich die Presse auf diesen Fall und setzt Guttenberg mächtig unter Druck. Der Minister setzt entgegen, dass er sich lieber den wichtigen Teilen seines Berufes widmen möchte. Die Prüfung der Plagiatsvorwürfe und die genaue Analyse seiner Doktorarbeit obliegen nun der Hochschule. Ob und inwieweit Guttenberg durch den aktuellen Fall Schaden tragen wird, ist noch nicht abzuschätzen. Im schlimmsten Falle könnte ihn seine Doktorarbeit allerdings seinen Ministerposten kosten. Heute gab Guttenberg zudem bekannt, für die Dauer der Plagiatsprüfung seinen Doktortitel anzulegen.

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3 Gedanken zu „Guttenberg: Doktorarbeit und Plagiatsvorwürfe gefundenes Fressen für Presse“
  1. Nun ich frage mich, hoffenlich fragen sich das auch andere, wie seriös eigentlich die Leute sind, die die Doktorarbeit von Herrn zu Guttenberg geprüft und ihm den Doktortitel zugesprochen haben.
    Sollte man nicht auch diese leute im Visier haben???

  2. Bei all dem Palaver um die aufgebauschten Vorkommnisse in der Bundeswehr und neuerdings um die Doktorarbeit des Verteidigungsministers muss man sich wieder einmal die Frage stellen: “Wem dient das?“ Erst dann wird einem der Sinn des schmutzigen Rummels klar. Da wird versucht, den beliebtesten deutschen Politiker mit einem unerhörten Aufwand in den Dreck zu treten. Wie ein hungriges Rudel Wölfe jagen in diesem Sinne hinreichend bekannte Politiker unter Zuhilfenahme solcher schwerwiegenden Instanzen wie Bundestagsauschuss und Aktuelle Stunde im Bundestag in Zusammenarbeit mit einigen einflussreichen Medien einen erfolgreichen, immer sachlich agierenden Politikstar, um ihn zu Fehlern zu verleiten, zur Strecke zu bringen und letztendlich zu zerfleischen. Welche sind die Motive? Neid? Hass? Parteiinteressen? Was will man erreichen? Wahrscheinlich soll der Angriff auf die Person des Ministers, denn um einen solchen handelt es sich hier ganz offensichtlich, von ihm als unzumutbar und würdelos, ja verantwortungslos gegenüber seinem Staatsamt empfunden werden. Zu Guttenberg soll sich vor einer Sudelgroßmacht in die Privatsphäre zurückziehen und das Feld der Politik diesen geifernden Politikhyänen überlassen. Das hatten wir doch schon einmal und zwar erst vor gar nicht langer Zeit, als der ähnlich beliebte Präsident Horst Köhler solch ein würdeloses Spiel nicht mehr mitmachte und zurücktrat, mit sofortiger Wirkung. Auf mich wirkt die gegen den Verteidigungsminister seitens einiger Politiker der im Bundestag vertretenen Parteien und bestimmter Medien durchgeführte Kampagne wie eine wohlorganisierte, unmäßige Diffamierung der Regierung und Selbstbeschmutzung des höchsten deutschen Parlamentes in der Öffentlichkeit. Nur merken diejenigen, welche die Schmutzkübel über den Minister und die Bundeswehr ausschütten offenbar nicht, dass sie damit dem Ansehen der deutschen Nation erheblich schaden und damit auch sich selbst. Oder irre ich mich? Sehen sie sich gar nicht mehr als Deutsche und verfolgen tatsächlich eine solche politische Miesmacherstrategie? Denkt man in gewissen Politikerkreisen nicht mehr deutsch, sondern nur noch grün oder rot oder gelb oder sonst wie?
    Es sieht bisher immer noch so aus, als würde der Minister sich nicht ins Bockshorn jagen lassen. Das freut mich ungemein. Ich gehöre aufgrund meiner Lebenserfahrungen zu den Politikverdrossenen, aber nicht zu den politisch Uninteressierten. Ich gehe regelmäßig unentschlossen zur Wahl, denn ich suche immer noch nach einer Partei, welche sachlich, niveauvoll, konsequent und mit Erfolg unsere nationalen Interessen und das Gemeinwohl der deutschen Bürger in allen politischen Gremien nach innen und außen vertritt. Bei dem jetzigen Polit- und Medienzirkus sehe ich eine solche Partei nicht. Ich wünschte mir, recht viele Bürger würden sich bei den anstehenden Wahlen nach ähnlichen Gesichtspunkten orientieren und überlegen, welcher Partei sie ihre Stimme geben.

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