Blick auf die Achterbahn kurz vor dem Unfall im Klotti Park

Nach dem schrecklichen Achterbahn Unfall im Klotti Park an der Mosel war der Freizeitpark erst einmal vollständig gesperrt, um die laufenden Ermittlungen und Untersuchungen nicht zu behindern. Am Samstag ist dort eine Frau während der Fahrt aus der Achterbahn geschleudert worden und starb wenig später.

Da wir zu dieser Zeit auch vor Ort waren, haben wir unsere Eindrücke in einem Augenzeugen Bericht zusammengetragen. Nun öffnet der Klotti Park wieder seine Türen. Seit heute (09.08.2022) können wieder Besucher in den Park gehen. Doch ist auch die Achterbahn wieder freigegeben? Und was ist an den Vorwürfen einzelner Augenzeugen wirklich dran?

Achterbahn wieder freigegeben

Auf der Webseite des Parks wurde bekannt gegeben, dass auch die Achterbahn wieder freigegeben wurde. Dazu heißt es:

Indessen sind die Untersuchungen vor Ort beendet und die vom Unfall betroffene Achterbahn wurde unmittelbar zur Wiederinbetriebnahme freigegeben.

Dennoch will der Betreiber auf Nummer Sicher gehen und vorab eine TÜV-Prüfung durchführen zu lassen:

Dennoch haben wir uns dazu entschieden, die Anlage vorsorglich nochmals vom TÜV prüfen zu lassen. Daher bleibt die Achterbahn vorübergehend geschlossen.

Nach dem schrecklichen Unfall am Wochenende wäre eine Rückkehr zur Normalität ohnehin schwer geworden. Kurze Zeit nach dem Unglück begannen zudem wilde Spekulationen über die Sicherheit im Park, ein Augenzeuge erhob gegenüber der Bild-Zeitung erhebliche Vorwürfe, welche die Parksicherheit gravierend infrage stellten. Wir sehen das anders, wie wir auch in unserem Beitrag deutlich offenlegten. Da die Achterbahn so schnell wieder freigegeben wurde, legt die Vermutung nahe, dass es keinen technischen Defekt gab. Das offizielle Statement dazu gilt es aber noch abzuwarten.

Dass es sich dabei um ein unfassbar schreckliches Ereignis handelte, steht außer Frage. Dennoch halten wir viele Äußerungen im Netz für nicht angemessen. Zu sagen, dass man Achterbahnen grundsätzlich meiden sollte ist ebenso ungerechtfertigt wie die schweren Vorwürfe gegenüber dem Mitarbeiter an der Achterbahn. Er wird sicherlich nach den Weisungen des Parks gehandelt haben. Zudem haben wir ihn als aufmerksam wahrgenommen. Dass er nicht jeden Bügel einzeln kontrolliert hat, stimmt. Ob das verpflichtend gewesen ist, können wir jedoch nicht beurteilen.

Auch muss man bedenken, dass Sicherheit das Kapital des Freizeitparks ist. Nachlässigkeit gefährdet die Existenz, weswegen man eher nicht davon ausgehen sollte, dass man (absichtlich) ein Auge bei der Sicherheit zugedrückt hat.

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