MainzMehr als sechs Millionen Menschen sahen gestern zu, als bei „Mainz bleibt Mainz, wie es singt und lacht“ die beliebtesten Redner in die Bütt stiegen, Sänger für Stimmung sorgten und das Ballett den Abend komplettierte. Vier Stunden lang wurde geschunkelt, gelacht und mitgesungen. Auch 2011 waren wieder viele bekannte Fastnachter zugegen, die vor allem aktuelle politische Entwicklungen zum Anlass nahmen, um ihren Vortrag daran auszurichten. Natürlich dominierten in diesem Jahr die Plagiatsaffäre um Karl Theodor zu Guttenberg, das umstrittene Bahnprojekt „Stuttgart 21“ und die Wikileaks-Enthüllungen den Abend.

Sitzungspräsident und „Guddi Gutenberg“ Hans-Peter Betz verfluchte die Guttenberg-Affäre ein wenig, weil er wegen ihm seinen Vortrag immer wieder auf den letzten Drücker umschreiben musste. Er zählt als Redner zu denen, die kein Blatt vor den Mund nehmen und deshalb stets mit besonders großem Applaus verabschiedet wird. Bei „Mainz bleibt Mainz, wie es singt und lacht“ 2011 kamen allerdings auch altbekannte Größen wie Jürgen Dietz als „Bote vom Bundestag“ und „Obermessdiener“ Andreas Schmitt, der für jede Menge Lacher sorgte, zum Einsatz. Besonders gelungen war auch der Vortrag von Michael Emrich und Jürgen Emig, die als „Die Mönche“ auf die Bühne traten und die Mainzer Gelassenheit und den guten Wein in den Vordergrund rückten. Wie in jedem Jahr ist auch 2011 reichlich Prominenz ins Kurfürstliche Schloss zu Mainz gekommen. Kurt Beck, Claudia Roth, Rainer Brüderle und viele mehr ließen es sich nicht nehmen, um live bei „Mainz bleibt Mainz, wie es singt und lacht“ dabei zu sein. Helau!

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7 Gedanken zu „„Mainz bleibt Mainz, wie es singt und lacht“ 2011: Guttenberg, Wikileaks und Stuttgart 21“
  1. Wie der Beitrag der „Mönche“ als „besonders gelungen“ bezeichnet werden kann, ist mir ein Rätsel. Uraltwitzchen, die schon bei der Primiz von Abraham erzählt wurden, zu einem Kirche-lächerlich-machen-Einheitsbrei zusammengepampft, schmeckten fad und abgestanden. Zum Glück gab es auch Besseres an diesem Abend.

  2. Genau das finde ich auch! Das war einfach nur zum Gähnen und eigentlich schon peinlich.
    Und der Bote vom Bundestag hat ebenfalls seinen Reiz und Charme verloren. Kaum 2 Sätze hat er ohne Versprechen hingekriegt und während er früher noch feinen, spitzen Humor hatte und intelligente Pointen, erzählt er heute fast nur noch abgedroschene Witze und seine Spitzen sind zu Beleidigungen geworden.
    Es gibt soviele tolle Vorträge in Mainz – wer hat nur diese Auswahl der Fernsehsitzung getroffen?
    Unbestritten große Klasse Gutenberg und der Messdiener und auch Jaques war super – aber er gehört nicht zur Meenzer Fassenacht!

    Mainzerin

  3. Als echter Rheinlandpfälzer, der zur Zeit leider im tiefen Schwabenland lebt, habe ich die Mainzer Sitzung sehr genossen. Leider hat man den Text der Hofsänger sehr schlecht verstanden. Wahrscheinlich hatten die Schwaben ihre Finger im Spiel. Schade. Ansonsten tolle Sendung.

  4. Mainz bleibt Mainz wie es singt und lacht…
    Oh, Gott, was war die Sitzung soooo schlecht.
    Vom lustlosen Sitzungspräsident angefangen, der so was von lustlos das „Hellau“ rübergebracht hat, zum langweilige Andy Ost, der nichts mit Fsching am Hut hatte, die Mönche, die für mich in dieser Sitzung total fehl am Platz waren usw.
    Den beste Vortrag hielt der „Obermessdiener“, da konnte man von Herzen lachen und wenn die Mainzer Hofsänger nicht noch gekommen wären, hätte ich schon vorher umgeschaltet.
    daher: Note 5, Thema verfehlt!!!

  5. Die Sendung hat ihren Reiz verloren. Einige Beiträge waren ganz nett, was meine „Vorredner“ schon erwähnt haben. Aber vom Stuhl gerissen hat mich das Ganze nicht. Meine größte Enttäuschung war Hildegard Bachmann, bei deren Vortrag nicht einmal der Saal gelacht hat. Wenn ich da an frühere Vorträge denke (Reise nach Hongkong; Das Eheleben; Besuch bei der Queen) – schade drum. Und die Hofsänger – früher ein toller Chor, heute fast nur noch ein Gesangsquartett. Insgesamt, glaube ich, liegt es daran, daß zuviel Fernsehübertragungen Fastnach/Karneval kommen.

  6. Mir hat die Sendung alles in allem wieder sehr gut gefallen, wobei die Mönche auch nicht gerade meine Favoriten waren..! Aber Betz als Gutenberg war super, ebenso der Till, der Messdiener und der Bote vom Bundestag! An der Akkustik der Hofsänger könnte man wirklich noch etwas arbeiten, es müßte doch möglich sein, dafür zu sorgen, daß man die Texte besser versteht! Leider wurde abends im ZDF in „Heute Nacht“ berichtet, die politischen Büttenreden“ wären besonders beim jüngeren Publikum weniger beliebt! Dies kann ich von mir aus absolut nicht bestätigen, und nicht nur ich, auch viele meiner Bekannten mögen gerade die für Mainz typische „politische Fastnacht“ sehr gerne! Da kann man nur hoffen, daß nicht aus Furcht um die Einschaltquote bei der ominösen „werberelevanten Zielgruppe“ noch mehr „Comedy“ ins Programm genommen wird; wer das(wirklich)sehen will, kann das doch bei RTL und Co tun, und zwar ganzjährig:-/….!!

  7. Miss Kubelik spricht mir aus der Seele. Gerade die politischen Beiträge sind bei dieser Sendung das Salz in der Suppe und hebt sie deutlich von anderen TV-Sendungen Fastnacht/Karneval ab (m.E. ohnehin viel zu viel – inzwischen wird aus jedem Kaff eine Sendung übertragen und dann noch 3x wiederholt). Nein, lb. Verantwortlichen beim TV: Laßt bloß die Finger von politischen Beiträgen. Auf „Comedy“ wie den unerträglichen Andy Ost kann ich gut und gern verzichten. Vor einigen Jahren trat ein Wesen namens Tobias Mann auf – der war in meinen Augen noch viel schlimmer und ist Gottlob in der Versenkung verschwunden

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