Der Bahnstreik geht aktuell in die nächste Runde. Nun stellt die Gewerkschaft der Lokomotivführer (GDL) Reisende erneut auf die Geduldsprobe. Am Wochenende droht ein 50 Stunden andauernder Streik, der für chaotische Verhältnisse sorgen wird. Einerseits beginnen oder enden in vielen Bundesländern die Schulferien, andererseits entfallen zahlreiche Sonderzüge zu Fußballspielen. Das enorme Verkehrsaufkommen verteilt sich auf die Straße, weswegen mit erheblichen Staus zu rechnen ist.

schwindendes Verständnis für Bahnstreik

Der aktuell bevorstehende GDL Streik sorgt bei immer mehr Menschen für Unmut. Noch vor den letzten Streiks zeigten sich viele solidarisch und brachten Verständnis für die streikenden Lokführer auf. Doch allmählich scheint das Maß voll zu sein. Die Deutsche Bahn fasste die lange Streikphase mit den Worten „Die GDL läuft Amok“ zusammen und zahlreiche Menschen meldeten sich in sozialen Netzwerken zu Wort. Eine Twitter-Nutzerin kommentierte den angekündigten Bahnstreik so:

Natürlich will ich gute Arbeitsbedingungen für alle. Aber wer mich zur Änderung meiner Reisepläne zwingt, gehört gevierteilt!

Für einen weiteren User scheint die Verhältnismäßigkeit des Streiks nicht mehr gegeben zu sein:

Man legt nicht ein ganzes Land lahm, um seine beruflichen Interessen durchzusetzen. Punkt.

Dass die Lokführer mehr Geld fordern, ist noch nachvollziehbar. Mit einem Gehalt zwischen 2500 und 3400 Euro brutto gehören Lokführer nicht zu den Spitzenverdienern. Aber mal ehrlich: ist die Verhältnismäßigkeit gewahrt, wenn man dafür mehrfach im Jahr den öffentlichen Verkehr lahm legt? Zig tausend Berufspendler hatten bei den vergangenen Streiks Probleme, pünktlich zur Arbeit zu gelangen. An diesem Wochenende werden vor allem Urlauber und Fußballfans auf Probleme stoßen. Gleichzeitig verteilt sich der Verkehr auf die Straße, wo mit erheblichen Beeinträchtigungen zu rechnen ist, weil viele Menschen auf das Auto oder den Fernbus ausweichen müssen. Ob nach dem Wochenende der nächste Bahnstreik droht?

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