Die Wahl in NRW, zu der am morgigen Sonntag 13,2 Millionen Wahlberechtigte aufgerufen sind, lenkt die bundesweite Aufmerksamkeit auf das bevölkerungsreichste Bundesland. Umfragen zufolge können sich SPD und Grüne über eine stabile Mehrheit freuen, eine Prognose fällt dennoch schwer. Schließlich sind die Mehrheitsverhältnisse zum einen davon abhängig, ob die FDP den Einzug ins Landesparlament schafft. Zum anderen kann aber auch das Abschneiden der Piratenpartei zu einer Veränderung der Sitzverteilung führen. Ob der Vorsprung von Rot-Grün dann immer noch reicht, bleibt abzuwarten. Reicht es nicht für eine Mehrheit, könnte die Wahl in NRW 2012 auch zu einer großen Koalition führen.
Piratenpartei in den Landtag?
Während die etablierten Parteien zum Teil mit Skepsis auf den Wahlausgang schauen, zeigt sich die Piratenpartei schon wesentlich gelassener. In Umfragen schnitten sie mit acht bis neun Prozent sehr gut ab und können damit auch den Landtag in Nordrhein-Westfalen „entern“. Damit wären sie nach Berlin, dem Saarland und Schleswig-Holstein in insgesamt vier Landesparlamenten vertreten.
Aufgrund der Größe des Bundeslandes könnte die Landtagswahl 2012 auch als Prognose für die nächste Bundestagswahl herhalten. Zumindest aber lässt sich ein Trend ableiten, der einen Ausblick auf die künftige Politik in Deutschland ermöglicht. Und da wird die Piratenpartei eine wesentliche Rolle spielen.
Quelle des Bildes: Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen / Foto: Ralph Sondermann