Die Plagiatsaffäre wurde Karl-Theodor zu Guttenberg zum Verhängnis. Noch vor rund zwei Wochen war die Welt für den beliebtesten Politiker Deutschlands in Ordnung. Der perfekte Rhetoriker mit dem nötigen Gespür für das, was die Menschen von einem modernen Politiker erwarten, schien unsterblich zu sein. Doch dann kamen die Plagiatsvorwürfe, die Guttenberg sein Amt kosteten. Heute erklärte Guttenberg seinen Rücktritt von allen Ämtern und verabschiedet sich von der politischen Bühne, auf der er sich so gekonnt zu bewegen wusste.

Die Vorwürfe, er sei ein Dieb, Lügner und Betrüger setzten Guttenberg mächtig unter Druck. Für die Opposition war es ein gefundenes Fressen: der beliebteste Politiker des Landes hat keine weiße Weste und tritt nun zurück. Anders war es lange Zeit in der Bevölkerung: viele Bundesbürger hielten zu ihrem Vorzeigepolitiker, der mal endlich einer zunehmenden Politikverdrossenheit entgegenwirken konnte. Doch die Unterstützung aus dem Volk begann zu bröckeln und aus dem starken, charismatischen Staatsmann wurde ein in sich gekehrter, unsicherer Mensch, der die Öffentlichkeit am liebsten gänzlich gemieden hätte. Wer nach dem Rücktritt von Guttenberg als Nachfolger kommen wird, soll in den nächsten Tagen geklärt werden.

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