Der Skandal am Canisius-Kolleg in Berlin weitet sich aus und setzt die Schulleitung am Jesuiten-Gymnasium gewaltig unter Druck.

In den 70er und 80er Jahren sollen zwei Geistliche mehrere Schüler des Canisius-Kolleg sexuell missbraucht haben. Etwas bizarr erscheint die Tatsache, dass einige Opfer ihre eigenen Kinder auf das Gymnasium schickten, an dem ihnen das Unglück widerfahren ist. Die Opfer, die in den Jahren zwischen 1975 und 1983 missbraucht wurden, sind heute etwa 40 Jahre alt.

Die beiden Täter seien bekannt und haben bereits Kontakt zur Rechtsanwältin der Eliteschule, heißt es. Sie verließen bereits in den späten achtziger Jahren die Schule. Einer der beiden Patres hat bereits eine schriftliche Erklärung abgegeben, in der er die Vorwürfe bestätigt und deswegen bereits 1992 aus dem Orden ausgetreten ist. Der andere Beschuldigte leugnet die Taten. Einer der Beschuldigten sei darüber hinaus auch an einer Schule in Hamburg tätig gewesen, wo er ebenfalls Schüler missbraucht haben soll. Derzeit wird noch geprüft, ob die Täter überhaupt zur Rechenschaft gezogen werden können, da die Taten so lange Zeit zurückliegen. Medienberichten zufolge sei die Schulleitung des Canisius-Kolleg allerdings kooperativ und unterstütze die Bestrebungen, die Missbrauchsfälle aufzudecken.

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