Im Rahmen ihres Wahlprogramms zur Bundestagswahl 2013 haben die Grünen in diesen Tagen für jede Menge Schlagzeilen gesorgt. Die Idee: es soll einen „Veggie Day“ geben, an dem in öffentlichen Kantinen an einem Tag der Woche kein Fleisch auf den Teller kommt. Das Ziel des Vorschlags ist eine Senkung des Fleischverbrauchs. Schließlich konsumiert jeder Deutsche rund 60 kg davon im Jahr. Grünen-Fraktionschefin Renate Künast rechtfertigt die Idee gegenüber BILD: „Ein Veggie Day ist ein wunderbarer Tag zum Ausprobieren, wie wir uns mal ohne Fleisch und Wurst ernähren.“

Aus den Reihen der Regierungsparteien hagelt es jedoch Kritik am Vorschlag der Grünen. Von „Bevormundung“ ist die Rede, schließlich wolle sich niemand vorschreiben lassen, was er zu essen hat. Die Grünen halten allerdings an ihrem Vorhaben fest und wollen neben einer Reduzierung des Fleischkonsums auch für eine artgerechtere Tierhaltung eintreten.

Generelles Fleischverbot?

Angetrieben wurde die Kritik am Vorschlag der Grünen auch durch die Medien: „Die Grünen wollen uns das Fleisch verbieten!“ – so titelt die BILD und suggeriert durch die Überschrift, dass es in Deutschland schon bald keinerlei Fleischgerichte mehr geben könnte. Weit gefehlt. Schließlich geht es nur um den Fleischkonsum in öffentlichen Kantinen an einem Tag der Woche. Doch ist solch eine Regelung wirklich nötig oder kann nicht jeder selbst entscheiden, wann er Fleisch isst, wie viel er isst und von welchen Herstellern? Ob sich mit solchen Ideen Wahlen gewinnen lassen bleibt wahrlich zu bezweifeln.

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