Am 12. September 2009 wurde Dominik Brunner, Ehemann und Vater, von Jugendlichen zu Tode geprügelt. An einer S-Bahn-Station wurde ihm seine Zivilcourage zum Verhängnis, als er sich für ein paar Kinder stark machte, die von den Tätern belästigt wurden. Noch immer völlig unverständlich bleibt, warum die Jugendlichen mit solch erschreckender Brutalität auf Dominik Brunner eintraten und –schlugen. Jetzt hat der Prozess begonnen und die Täter erschienen reumütig vor Gericht.

Seit dem Tag, an dem Dominik Brunner zu Tode kam, fragt sich ganz Deutschland, wie und warum so etwas Sinnloses überhaupt passieren kann. Man fragt sich aber auch, ob das Drama zu verhindern gewesen wäre und wo letztendlich die Ursachen für eine so abgestumpfte Brutalität liegen. Sind es die Eltern, die sich nicht genug um ihre Kinder kümmern? Ist es der Druck der Schule? Sind es die immer wieder erwähnten Computerspiele? Die Wahrheit weiß wohl keiner. Fest steht: Dominik Brunner hat das vorgelebt, was von einer ganzen Gesellschaft verlangt wird: nämlich Zivilcourage. Nicht zuletzt deswegen soll der Prozess auch wachrütteln und Menschen dazu bewegen, nicht wegzuschauen, sondern zu helfen. Wäre nicht nur Herr Brunner damals aus der S-Bahn gestiegen, um den kleinen Kindern zu helfen, sondern noch mehr Fahrgäste, hätte der Tag womöglich weniger tragisch enden können.

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