Was ist los am Mainzer Hauptbahnhof? Diese Frage dürften sich am Dienstag wohl viele Reisende gestellt haben, die Massen an Polizeikräften sahen. Grund zur Beunruhigung gibt es jedoch nicht: Mehr als 500 Beamte in Rheinland-Pfalz, dem Saarland und Hessen proben den Ernstfall. In Mainz wurde der Hauptbahnhof (Hbf) teilweise evakuiert. Konkrete Angaben zum Ablauf wurden im Vorhinein nicht gemacht. Es geht jedoch primär darum, den Ernstfall unter einsatzähnlichen Bedingungen zu proben – falls es doch einmal zu einem Terroranschlag kommen sollte. Auf diese Weise sollen interne Abläufe getestet und im Nachhinein verbessert werden.
Während am Hbf Mainz am späten Nachmittag geprobt wurde, soll am Abend der Hauptbahnhof in Frankfurt am Main für den Ernstfall vorbereitet werden. Dabei wird versucht, die Beeinträchtigungen für Reisende so gering wie möglich zu halten.
Update: Aus Übung wird ernst
Zunächst handelte es sich bei dem Einsatz der Polizei am Hbf Mainz um eine Übung. Nach 18 Uhr schlug der Spürhund der Polizei jedoch an einem Schließfach an, obwohl dort kein präpariertes Gepäckstück untergebracht war. 4 Entschärfer der Frankfurter Polizei haben die verdächtige Tasche durchleuchtet und eine undefinierbare Elektronik gesehen. Mit einem Wassergewehr wurde die Tasche geöffnet, der Inhalt wird noch untersucht. Das Bahnhofsgebäude und der Vorplatz wurden weiträumig abgesperrt.
DAS hat sich soeben verändert. Inzwischen findet dort ein waschechter Einsatz statt.