Die Länder haben sich verschätzt und viel zu viel Impfstoffe gegen die Schweinegrippe bestellt. Jetzt hofft man, dass der Pharmakonzern Kulanz zeigt.
Von 200 Millionen Euro ist die Rede, wenn es um die Summe für den Impfstoff geht, den die Länder zu viel bestellt haben. Die Länder gingen davon aus, dass deutlich mehr Bürger von der Schweinegrippe Impfung Gebrauch machen würden. Doch aufgrund des meist sehr harmlosen Verlaufes der Krankheit und des Abklingens der Schweinegrippe hat man sich mit der Bestellung deutlich übernommen. Auch die Tatsache, dass die Schweinegrippe nur noch wenig in den Medien diskutiert wird, führte zu einem Desinteresse in der Bevölkerung. Neue Schreckensnachrichten über Todesfälle gibt es schon lange nicht mehr.
Das Pharmaunternehmen kündigte allerdings an, dass ein großer Teil des zu viel bestellten Impfstoffes nicht geliefert werde. Darüber hinaus plane man, Impfstoffe auch an andere Staaten weltweit zu liefern. Die deutsche Politik zeigt sich mit dieser Lösung sehr zufrieden. Andernfalls hätte man tief in die Tasche greifen müssen. Komischerweise war es vor allem die Bundesregierung, die vor wenigen Monaten Druck gemacht hatte, dass mehr Impfungen bereitgestellt werden müssen. Und jetzt will man die Bestellungen wieder stornieren. Wie genau der Deal mit dem Pharmakonzern aussieht, ist leider noch nicht klar.