Die große Volkszählung beginnt und viele Bürger sehen der Erhebung mit Skepsis entgegen. Vor allem die Haushaltsbefragung, die Informationen zur Bildung oder zum Migrationshintergrund liefern soll, sorgt für gemischte Gefühle. In erster Linie soll der Zensus 2011 allerdings Daten zur Einwohnerzahl Deutschlands liefern. Die Ergebnisse haben Einfluss auf den Länderfinanzausgleich und auf die Einteilung der Wahlkreise. 17,5 Millionen Menschen müssen zudem einen Fragebogen ausfüllen, bei dem es unter anderem um die Wohnsituation oder die Anzahl der Kinder geht.

Wozu ist der Zensus nötig?

Der Zensus soll Aufschluss darüber geben, wie viele Wohnungen in welchen Regionen leer stehen, wie sich Bildungsabschlüsse verteilen usw. Anhand dieser Daten lässt sich das Handeln der Behörden verbessern und es fällt leichter, Schulen, Kindergärten usw. am tatsächlichen Bedarf des Bezirkes auszurichten. Dennoch sind die Proteste groß und viele haben Angst, der Zensus 2011 könnte zu viele private Daten erheben. Allerdings sind die Informationen, die über den Fragebogen erhoben werden, den Prognosen von Datenschützern zufolge unproblematisch.

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2 Gedanken zu „Volkszählung 2011: Kritik am Zensus und Fragebogen“
  1. 13.05.2011 – Seit dieser Woche sind die Volkszähler los. Rund 80.000 Interviewer besuchen repräsentativ ausgewählte Haushalte und Bewohner von Gemeinschaftsunterkünften oder Wohnheimen. Zusätzlich wurden Fragebögen an die mehr als 17.000 Haus- und Wohnungsbesitzer verschickt.

    Dabei sind die sicht- und spürbaren Direktbefragungen nur die Spitze des Eisbergs. Der eigentliche Zensus spielt sich hinter den Kulissen ab. Registergestützte Volkszählung nennt sich das Konzept, bei dem bereits vorhandene Daten aus verschiedenen Registern und Datenbanken erstmalig zu einer Megadatenbank zusammengezogen werden. Kritiker sehen hierin einen eklatanten Verstoß gegen das Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung.

    Mehr dazu im Jacob Jung Blog: http://bit.ly/keRRou

  2. unglaublich in was für einem Land ich lebe. Haben unsere Gemeinden, Städte und unser Staat keine Schulden?
    Anscheinend wiisen unsere lieben Beamte nicht mehr was sie tun. Sorry, sie wusten es ja noch nie.
    Wenn ich mir anschaue wofür die Erhebung, dann verstehe ich einiges.
    Wenn ich in Deutschland lebe besteht Meldepflicht. Die, die bisher nicht gemeldet waren, melden sich jetzt auch nicht. Schon mal klasse.
    Wenn ich ein Haus baue dann brauche ich eine Baugenehmigung. Bei Mehrfamilienhäuser auch! Ja liebe Beamten das ist so. Zudem besteht eine Schulpflicht in unserem Lande. Wer noch nicht gemeldet ist ….

    Wir leben in einem Computerzeitalter wo es Programme gibt, mit denen man so viel machen kann. Jeden denkt bitte selbst.

    Nun noch einen drauf. Da krieg ich doch ein Schreiben in dem steht, dass ich meinen Meldebogen noch nicht abgegeben habe. Hab ich aber schon. Ich angerufen. Ergebnis: Fehler diese Schreiben hätten nicht rausgeschickt werden dürfen, war die Antwort. Sind ja auch nur einige 100.000€ in die Luft geschossen. In der freien Wirtschaft wären die Verantwortlichen jetzt weg. Sind ja auch nur unsere Steuergelder. Danke.

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