Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan war in Düsseldorf zu Gast und sorgt mit seiner Rede für bundesweite Empörung. Den Anlass zur Kritik gab er mit seiner Einstellung zur Assimilation: „Unsere Kinder müssen Deutsch lernen, aber sie müssen erst Türkisch lernen.“ Dass solch ein Statement nicht hinzunehmen ist, brachten auch zahlreiche deutsche Politiker zum Ausdruck, die den türkischen Ministerpräsidenten stark kritisierten.

In der Äußerung Erdogans sehen viele Politiker eine gefährliche Entwicklung. Schließlich deutet er damit an, dass Integration die eigenen kulturellen Wurzeln von Migranten ausmerzen könne und ruft dazu auf, sich gegen diese angebliche Entwicklung zu wehren. Die intensiven Integrationsbemühungen Deutschlands werden dadurch erheblich beeinträchtigt. Wenn Erdogan sich dafür ausspricht, zuerst türkisch zu lernen und auch in anderen Bereichen Integrationsbestrebungen entgegenzuwirken, kann dies das Zusammenleben von Deutschen und Türken in Deutschland gefährden. Integration bedeutet nicht automatisch die Aufgabe der eigenen kulturellen Identität.

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