Durchschnitts- und Geringverdiener werden in Deutschland steuerlich benachteiligt. Das belegt jetzt eine aktuelle OECD-Studie. Betroffen sind nicht nur Singles, sondern auch Paare und Familien, in denen beide Partner arbeiten. Dass jedoch Spitzenverdiener bevorzugt behandelt werden, belegen weitere Zahlen: Demnach hat ein Single mit einem Jahresgehalt von rund 63.000 Euro Abzüge in Höhe von 53,7 Prozent. Bei einem Jahresgehalt von 110.000 Euro müssen Singles allerdings nur noch 50 Prozent abführen.

Wirft man einen Blick auf Paare und Familien, so ergibt sich im Vergleich zu anderen europäischen Staaten ein völlig verdrehtes Bild. Ein Durchschnittsverdiener mit zwei Kindern hat in Deutschland Abzüge in Höhe von 36,4 Prozent. Gehen beide Elternteile arbeiten, steigen die Abgaben aber wieder. Ein anderes Beispiel: gehen beide Elternteile arbeiten und verdienen zusammen genauso viel wie eine andere Familie, in der nur ein Teil arbeiten geht, so muss letztere Familie weniger Abgaben zahlen. Kurzum: Alleinverdiener werden bevorzugt, Doppelverdiener benachteiligt. Außerdem haben Spitzenverdiener  prozentual gesehen weniger Abgaben zu leisten als Geringverdiener.

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