Insgesamt hatten fast 53 Millionen Türken die Möglichkeit, an der Präsidentenwahl 2014 teilzunehmen und ihren Präsidenten direkt zu wählen. Erwartet wird ein Sieg des konservativ-islamischen Regierungschefs Erdogan. Erste Hochrechnungen werden bereits für heute Abend erwartet. Der umstrittene Politiker plant, das Präsidentenamt mit weitreichenden Befugnissen auszustatten und dem Amt damit noch mehr Macht zu verleihen. Prognosen zufolge könnte Erdogan die nötige absolute Mehrheit bereits im ersten Wahlgang erreichen. Falls dies nicht gelingt, kommt es zu einer Stichwahl. Die Wahlen 2014 in der Türkei werden intensiv von deutschen Medien begleitet, da auch hierzulande viele Türken ihre Stimme abgeben konnten.
Erdogan steht der Oppositionskandidat Ekmeleddin Ihsanoglu gegenüber, der eher ein Mann der leisen Töne ist. Der Wissenschaftler war von 2005 bis 2013 Generalsekretär der Organisation der Islamischen Konferenz (OIC) und ist im Zuge der Türkei Wahlen 2014 der Kandidat der CHP und der MHP. Ihsanoglu kann zudem zahlreiche Orden und Ehrendoktorwürden vorweisen. Ob er eine realistische Chance hat, sich gegen Erdogan durchzusetzen, wird man im Laufe des Tages erfahren. Die Wahrscheinlichkeit ist jedoch eher gering.