Immer wieder werden Eltern schief angeschaut, wenn sie ihre Kinder vegetarisch oder gar vegan ernähren. Der Mangel an wichtigen Nährstoffen schade dem Kind, so die weit verbreitete Meinung. Eine aktuelle Studie befasste sich nun mit der Frage, ob eine vegane oder vegetarische Ernährung für Kinder tatsächlich ungesund ist oder nicht.
Über das für viele überraschende Ergebnis klärt dieser Artikel auf.
Wer steckt hinter der Studie?
Die Ergebnisse stammen aus der VeChi-Youth-Studie, die im Rahmen des 14. Ernährungsberichts der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) publiziert wurde. Unterstützt wird die Studie vom Bundesernährungs¬ministerium. Eines sei aber vorweg zu erwähnen: als repräsentativ gilt die Studie nicht, da lediglich 400 Kinder im Alter von sechs bis 18 Jahren untersucht wurden. Es ist bislang schlichtweg nicht erfasst worden, wie viele Kinder in Deutschland tatsächlich vegetarisch oder vegan ernährt werden. Dennoch kann man aus der Studie zumindest eine Tendenz ablesen, auf der man mit weiteren Studien aufbauen kann. Die in der Studie untersuchten Kinder wurden zwei Jahre lang begleitet. In der Zeit wurden regelmäßig Blut- und Urinproben entnommen. Außerdem wurde ein Ernährungstagebuch geführt.
Die Ergebnisse der Studie
Im Ergebnis gab es keine auffälligen Unterschiede zwischen den vegan bzw. vegetarisch lebenden Kindern und der Referenzgruppe. Auch die Versorgung mit Vitamin B12 sei bei den untersuchten Kindern in Ordnung gewesen. Zudem aßen die Kinder häufiger Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte. Einziger negativer Aspekt: die vegan und vegetarisch essenden Kinder wiesen einen Eisenmangel auf. Insgesamt konnten aber keine signifikanten Unterschiede konstatiert werden. Ratsam bei einer veganen Ernährung ist jedoch eine Supplementation mit wichtigen Nährstoffen.