Der Prozess um den Massenmörder Anders Behring Breivik lenkt die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit nach Oslo, wo Juristen versuchen, dem Motiv für seine schrecklichen Taten näher zu kommen. Doch was die Beobachter des Prozesses zu hören bekommen, lässt sich in keinster Weise nachvollziehen. In seinen Aussagen zeigt er keinerlei Reue. Im Gegenteil: Breivik ist stolz auf seine Tat und gibt an, dass er es genau so wieder tun würde. Am 22. Juli 2012 tötete Breivik 77 Menschen.
Vor Gericht hatte Breivik sein Manifest erläutert und immer wieder betont, dass Norwegen von Muslimen zerstört werde. Er selbst bezeichnet sein Manifest als „Terrorschule“. Versendet hat Breivik sein Manifest, das 1.500 Seiten umfasst, bereits kurz vor den Anschlägen. In dem auf englisch verfassten Text spricht er von der Bedrohung Europas durch „Multikulturalisten“ und bezeichnet sich als Mitglied einer Nachfolgeorganisation der Tempelritter. Im Prozess wird Breivik von Beobachtern als kalt und gleichgültig beschrieben, als jemand, der kein Schuldempfinden und Unrechtsbewusstsein hat. Gefühlsregungen zeigte Breivik jedoch, als das Video über sein „Manifest“ gezeigt wird: er bricht in Tränen aus.