In New York ist die Stimmung vor allem heute, am 11. September, sehr angespannt. Grund ist der geplante Bau einer Moschee am Ground Zero. Plänen zufolge soll nur 200 Meter von der Stelle, an der vor neun Jahren rund 3.000 Menschen starben, das neue Gebäude entstehen. Die muslimische Gemeinde der Stadt New York möchte ein 15-stöckiges Gebäude errichten, in dem neben dem Gotteshaus auch eine Schule integriert wird. Einer Umfrage zufolge lehnen etwas mehr als 70 Prozent der New Yorker den Bau einer Moschee in der Nähe des Ground Zero ab.
Am heutigen 11. September warb Präsident Barack Obama unterdessen für mehr religiöse Toleranz. Dabei zielte er vor allem auf die Religionsfreiheit ab, die in den USA vorherrsche. Der Aufruf für mehr religiöse Toleranz findet in Amerika allerdings nicht nur Zuspruch. Vor allem der umstrittene Pastor Terry Jones hat mit seiner geplanten Koranverbrennung für eine angespannte Lage gesorgt, was die Beziehung zwischen den Religionen anbelangt. Viele halten es für geschmacklos, an der Stelle eine Moschee zu errichten, an der vor nicht mal zehn Jahren Terroristen muslimischen Glaubens mehrere tausend Menschen in den Tod rissen.