Der Amoklauf von Newtown hat nicht nur 26 Menschen das Leben gekostet, sondern auch eine hitzige Debatte um die lockeren Waffengesetze in den USA entbrannt. Viele Menschen im Land und vor allem im Ausland sind der Auffassung, dass solche Taten durch ein Verbot von Schusswaffen hätten verhindert werden können. Bei den Diskussionen geht es allerdings nicht nur um den Amoklauf von Newtown, sondern um all die vielen anderen Toten, die Jahr für Jahr in den USA durch Schusswaffen ums Leben kommen.

Inzwischen meldete sich auch die National Rifle Association (NRA) zu Wort, die sich auf den zweiten Verfassungszusatz beruft, der das Führen von Waffen erlaubt. NRA-Vizepräsident Wayne LaPierre sieht als Ursache für den schrecklichen Amoklauf von Newtown jedoch nicht die lockeren Waffengesetze, sondern die fehlende Sicherung der Schulen. Seiner Ansicht nach müssen alle amerikanischen Schulen mit bewaffnetem Sicherheitspersonal ausgestattet werden, damit solch schreckliche Taten verhindert werden können. Damit fordert die Organisation sogar eine Aufstockung des Waffenbestandes, anstatt diesen zu reduzieren. Die NRA hat zusammen mit ihren 4,3 Millionen Mitgliedern viel Macht in den USA, weswegen sich die Politik grundsätzlich schwer tut, sich gegen die US Waffenlobby zu erheben. Dennoch wird die Forderung nach Restriktionen in Bezug auf den Waffenbesitz immer größer. Die folgende Grafik veranschaulicht, dass in den USA Handlungsbedarf besteht. Angezeigt werden die Tötungsdelikte durch Schusswaffen pro 100.000 Einwohner:

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