An der Stelle, an der 1938 die Nationalsozialisten die Synagoge in Mainz zerstörten, wurde jetzt, 72 Jahre später, eine neue Synagoge feierlich eingeweiht. Zur Einweihung fand sich neben Ministerpräsident Kurt Beck auch Bundespräsident Christian Wulff ein, der dazu aufrief, Antisemitismus und Rassismus zu bekämpfen. Der moderne, durch viele Ecken und Kanten gekennzeichnete Bau, wurde vom Architekten Manuel Herz entworfen. Auch die Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland, Charlotte Knobloch, fand den Weg nach Mainz und zeigte sich sehr erfreut über den Bau.

Neben zahlreichen Gemeindemitgliedern fanden sich auch Menschen ein, die damals Mainz verlassen und mussten und heute unter anderem in den USA leben. Sie ließen es sich nicht nehmen, in ihre alte Heimat zurückzukehren und zu bewundern, was mehr als 70 Jahre nach der einstigen Zerstörung geschaffen wurde. Die Kosten von rund zehn Millionen Euro teilen sich die Stadt Mainz und das Land Rheinland-Pfalz.

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