Flughafen

Der Kasseler Verwaltungsgerichtshof hat den Ausbau des Frankfurter Flughafens am Freitag genehmigt. Einschränkungen gab es lediglich im Bereich der Nachtflüge. Der Flughafen-Betreiber Fraport plant eine vierte Bahn und einen weiteren Terminal, deren Bau rund vier Milliarden Euro verschlingen wird. Die grob 50 Millionen Passagiere pro Jahr sollen dadurch auf 88 Millionen im Jahr 2020 erhöht werden.

Auch wenn dies insgesamt rund 40.000 neue Arbeitsplätze schaffen könnte, so wie es Befürworter optimistisch verbreiten, bedeutet der Ausbau einen deutlichen Verlust an Lebensqualität für die Bevölkerung rund um Frankfurt. Der Flughafen gilt schon lange als einer der größten der Welt und weist eine enorme Zahl an Flügen auf. Die Lärmbelästigung, die durch die im Minutentakt landenden Flugzeuge verursacht wird, ist enorm. Durch den Ausbau dürfte die Frequenz noch einmal gesteigert werden. Besorgnis erregend ist auch der Umwelt-Aspekt, da durch das gestiegene Angebot an Flügen auch mehr Treibhausgase produziert werden. 1980 lag der Treibstoffverbrauch bei 33 Millionen Tonnen Kerosin, aktuell bei etwa 205 Millionen Tonnen in 20 Jahren bei geschätzten 600 Millionen Tonnen. Vor allem die entlassenen Treibhausgase in den oberen Luftschichten erweisen sich als äußerst klimaschädlich.

Natürlich muss man auch bedenken, dass der Flugverkehr für eine enorme Zahl an Arbeitsplätzen sorgt – und das nicht nur am Flughafen. Dennoch ist es unerlässlich, die ständige Erweiterung der Flüge und den Ausbau von Flughäfen zu reglementieren. Nur ungern verzichtet man auf den Urlaub im Ausland, was auch durchaus verständlich ist. Aber gerade kurze Flugstrecken sind in vielen Fällen unnötig und können durch umweltfreundlichere Verkehrsmittel ersetzt werden. Gerade in diesem Bereich kann man die Zahl der Flüge deutlich senken und damit auch letztendlich einen Flughafenausbau unnötig machen.

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