BERLIN - FEBRUARY 13: Actor Til Schweiger attends the Medienboard Reception 2010 during day four of the 60th Berlin International Film Festival on February 13, 2010 in Berlin, Germany. (Photo by Steffen Kugler/Getty Images)

Die umstrittene TV-Reihe „Tatort Internet“ auf RTL2 beherrscht schon seit Wochen die Medien und erhitzt die Gemüter. Jetzt mischt sich auch Til Schweiger ein und unterstützt die Sendung. Der Schauspieler spricht sich dafür aus, endlich die Opfer und nicht die Täter zu schützen. Er sieht in der unzureichenden Unkenntlichmachung der gezeigten Männer kein Problem.

Genau deswegen ist RTL2 nun in die Enge getrieben worden. Zwei der bislang gezeigten Männer bei „Tatort Internet“ konnten im Nachhinein identifiziert werden. Der eine davon, ein Werbefachmann aus München, sieht sich nun Drohungen und Telefonterror ausgesetzt. Der andere, ein Mitarbeiter eines Kinderdorfes, hat sofort seinen Job verloren und ist seitdem verschollen.

Solche Nachrichten spalten die Menschen. Einerseits argumentieren viele, dass die Männer die Absicht hatten, ein junges Mädchen zu verführen. Dass diese nun dafür bestraft werden, sei den möglichen Opfern gegenüber nur fair. Die Gegner von „Tatort Internet“ vertreten eine ganz andere Meinung: schließlich obliege die Bestrafung von Tätern nur der Justiz, nicht aber einem TV-Sender. Darüber hinaus haben die gezeigten Männer keine Straftat begangen, da sie nicht – wie vermutet – mit einer 13-Jährigen, sondern mit einer Erwachsenen gechattet haben.

Dennoch ist es erschreckend, wie leicht sich Männer das Vertrauen eines Kindes erschleichen können. Die Aufregung um „Tatort Internet“ sollte eigentlich dazu führen, dass Eltern mehr Aufklärungsarbeit leisten und das Surfverhalten ihrer Kinder stärker kontrollieren. Eine Sensibilisierung muss aber auch außerhalb des Internets erfolgen – schließlich ereignen sich die meisten Missbrauchsfälle im näheren Umfeld des Kindes.

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Ein Gedanke zu „„Tatort Internet“ bekommt Rückendeckung von Til Schweiger“
  1. Männer, die sozialkritische Problemfilme wie „Hasenohrmetastasen“ ins Kino bringen und selber jahrelang ihre Ehefrau betrügen, sind eigentlich die glaubwürdigsten und kompetentesten, wenn es um solche ernsten Themen geht. Deshalb darf der liebe Till auch ganz Deutschland in der moralisch sauberen Tittenzeitung „Bild“ dumm anpflaumen und sich von oben herab entrüsten, was für eine Moral (Witz komm raus) in diesem Land überhaupt noch herrscht, wenn es tatsächlich Menschen gibt, die auf Basis unseres Grundgesetzes gleiches Recht für alle einfordern.

    In der selben schlagenden Logik liegt es dann auch wohl, dass gelangweilte Ministergattinen und/oder Ex-Adelige von ihren „mühsam ererbten“ Milliönchen auf dem Konto so gelangweilt sind, dass sie mal „in Charity machen“ und sich dann als Prototyp der „kompetenzfreien Experten zum Thema“ darstellen können, von dem sie selber am wenigsten Ahnung haben.

    Man muß garnicht wissen, was Frau von und zu überhahpt mal wieder zu Protokoll geben wird, man kann es am kompeteten Titel „von“ (der mit einem erworbenen Doktortitel in Krriminalistik und Sexualwissenschaft gleichzusetzen ist) längst erahnen: „Das Internet ist tödlich! Das Internet vergewaltigt Kinder! Unsere Kinder! Warum denkt denn niemand an unsere Kinder!“

    Und jetzt liebe Eltern, nachdem ihr euren Kindern das Internet endlich verboten habt, könnt ihr eure Kinder wieder zurück ans Handy lassen, damit diese weiter heimlich mit den komischen alten Herren telefonieren und SMS schreiben und die Kinder danach auf den Spielplatz zum „netten Onkel“ schicken, der den Kindern (zum Glück ohne Internet!) leckere Süßigkeiten mitgibt, damit diese ihm mit nach Hause folgen…..ach wie schön, dass das teufliches Internt nicht mehr Herr über unsere Kinder ist und wir von RTL und Frau Guttenberg endlich mal über dieses Tabuthema aufgekärt und nicht verdummt wurden!

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