Jetzt ist es passiert: der Brite Akmal Shaikh erhielt in China die Todesstrafe und wurde inzwischen hingerichtet. Der Vater von fünf Kindern erhielt den Bescheid zur Exekution erst kurz zuvor.
Die britische Regierung versuchte noch bis zum Schluss, Akmal Shaikh vor der Todesstrafe zu bewahren. Angeklagt war der Brite wegen angeblichen Drogenschmuggels. Inwieweit sich der Mann wirklich strafbar gemacht hat, konnte nicht abschließend geklärt werden. Er erfuhr erst wenige Stunden zuvor von der Durchführung der Exekution.
Auch Amnesty International hat den Fall äußerst kritisch beobachtet und übt schon lange Kritik an der chinesischen Rechtsprechung. In keinem anderen Land auf der Welt kommt es zu so vielen Hinrichtungen wie in China. Alleine im Jahr 2008 waren es angeblich 1718 von weltweit 2390 Hinrichtungen in China, die Dunkelziffer liegt womöglich noch weitaus höher.
International bemängelt wird auch die enorme Schnelligkeit der Verfahren, die keine Zeit für eine angemessene Verteidigung lassen. Selbst bei zweifelhafter Beweislage wird in China häufig die Todesstrafe verhängt. Der aktuelle Fall, der weltweit für Empörung sorgt, soll offenbar auch als abschreckendes Beispiel dienen. So will die chinesische Justiz ein Zeichen setzen.
Der 53-Jährige wurde am frühen Morgen mit einer Giftspritze hingerichtet. Beobachter sprechen von einer immensen Störung der diplomatischen Beziehung zwischen China und Großbritannien, da das Bemühen um eine Begnadigung keine Wirkung zeigte. Die Familie des Hingerichteten beteuerte bis zuletzt seine Unschuld und sprach von einer psychischen Störung und dass er von einer Schmugglerbande reingelegt worden sei.
„Selbst bei zweifelhafter Beweislage wird in China häufig die Todesstrafe verhängt.“ …
welch Glück, dass dies im heiligen Amerika nicht so ist.