Krankenwagen in England

In England kam es zu einem tragischen Todesfall, der vermeidbar gewesen wäre. Weil der Fahrer eines Krankenwagens pünktlich Feierabend machen wollte, visierte er das Depot und nicht das nächste Krankenhaus an. Im hinteren Teil des Wagens wurde zu dieser Zeit gerade ein Patient versorgt, der einen Schlaganfall erlitten hatte. Im Depot angekommen übernahm ein anderer Fahrer den Wagen und steuerte sofort die nächste Klinik an. Der vorherige Fahrer hatte seinem Nachfolger allerdings nicht gesagt, dass er einen Patient im Wagen hatte. Das erfuhr er erst von dem Kollegen, der den Patient gerade versorgte. Durch den Umweg zum Depot entstand eine Verspätung von vier Minuten. Als der Patient jedoch im Krankenhaus ankam, war er bereits wegen eines Herzinfarktes verstorben.

Der erste Fahrer sowie der Mediziner im hinteren Teil des Notarztwagens wurden vom Dienst suspendiert. Ein Vorgesetzter betonte, dass auch vier Minuten über Leben und Tod entscheiden können und dass man in diesem Job nicht immer einen exakten 8-Stunden-Tag habe. Derzeit wird der Fall genauer untersucht.

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2 Gedanken zu „Patient starb, weil Fahrer seine Schicht pünktlich beendete“
  1. Wer seine Arbeit nur als „Job“ betrachtet und nicht als Berufung, der ist fehl am Platz. Nicht nur in diesem Bereich, es gilt für jeden Beruf, denn das Wort kommt direkt daher !!

    Ich war über 10 Jahre im SAR tätig, von SA – 30 bis SU + 30 (im Sommer = 03:20 – 22:15) und wenn um 22:15 noch ein Alarm kam, wurde eben gestartet !! Rückkehr um 03:00, das hieß dann gerade Duschen und fit für den neuen Tag !! Das ganze war allerdings „nur“ eine 7-Tage-Woche mit anschließenden 5 Tagen Normal-Bereitschaft von 07:30-17:00 und danach eine Woche Freizeit.

    Wir waren exellent geschult, wir waren hoch motiviert, wir waren da, „Damit Andere Leben“ = „That Other May Live“ !! Mein persönlicher Erfolg (?) oder auch das Glück des Tüchtigen: Mir ist in der ganzen Zeit keiner in der Maschine verstorben !!

    Welche menschenverachtende Ignoranz des Lebens anderer gegenüber kann und muß die heutige Zeit noch verkraften ?? Reduziert sich die heutige Berufsmoral auf Stechuhr, Gehaltsscheck und Urlaub ??

    Diesem Täter muß doch klar gemacht werden können, daß ihm beim Brand seines Domizils so etwas auch leicht geschehen könnte: Feuerwehr mit 8-Stundenschicht !!!

    Meines Erachtens bleibt hier nur der „Harte Weg“ übrig: 1. Fristlose Überleitung ins „Job-Center“ und 2. Klage der leider Hinterbliebenen !! Anschließend Veröffentlichung des Urteils überregional/national !!

  2. Der Pat – hatt er jetzt einen Schlaganfall oder einen HI ?! – wäre vermutlich sowieso verstorben, auch wenn er 4 Minuten früher im Krankenhaus gewesen wäre.

    Da aber niemand von uns dabei war, ist alles nur unnütze Spekulation.

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